Stadtvilla

Die Stadtvilla zeichnet sich durch einfache rechteckige Formen aus. Üblicherweise zeigt sie eine symmetrische Fassadengliederung, zwei Vollgeschosse sowie ein Walmdach.

Ursprünglich waren mit dem Begriff „Stadtvilla“ die herrschaftlichen Häuser in bzw. am Rande einer Stadt gemeint, umgeben von parkähnlichen Grünflächen. Viele stammen etwa noch aus der Gründerzeit. Das sind aber nicht die modernen und praktischen Häuser, die man heute im Massivhausbau als Stadtvillen bezeichnet. Gemeint sind heutzutage moderne Häuser, oft für eine Familie geplant und als Architektenhaus in massiver Bauweise ausgeführt.

Das Walmdach der Stadtvilla, hat im Gegensatz zum Satteldach, nicht nur zu den beiden Traufseiten, Dachschrägen, sondern auch zu den Giebelseiten. Das Dach setzt somit bei der klassisch modernen Stadtvilla die symmetrische Ausrichtung der Fassade fort. Für viele ist es einfach diese klare Formensprache, die sie direkt anspricht. Wer heute eine Stadtvilla baut, der wählt oft auch einen warmen emotionalen, mediterranen Stil, und damit ein Haus, in dem sich Familie und Freunde sofort wohl fühlen.

Neben dieser emotionalen Seite bauen sich die Bauherren gleich ein paar Vorteile mit ein. Stadtvillen haben ein großes Platzangebot. Ihre Bewohner stoßen sich nicht die Köpfe an Dachschrägen, denn es gibt keine. Und die zwei Vollgeschosse ermöglichen auch im oberen Stockwerk des Hauses eine flexible Raumgestaltung. Schränke und Regale können frei an jede Wand gestellt werden.

Wenn man sich für eine Stadtvilla interessiert, sollte man vor der Entscheidung einen Blick in den Bebauungsplan werfen, der für den Standort des Baugrundstücks gilt. Es gibt ihn für viele Baugebiete in Deutschland. Er schreibt für den Bereich, in dem er gilt, die Bauregeln vor. Etwa wie groß ein Haus sein darf oder wie viel Wohnraum es im Verhältnis zur Grundstücksgröße haben darf. Wenn Sie eine moderne Stadtvilla bauen möchten, sollten zwei Vollgeschosse genehmigungsfähig sein.
Gibt es keinen Bebauungsplan, dann gilt § 34 Baugesetzbuch. Dieser besagt, dass sich ein Neubau an der Nachbarbebauung orientieren muss. Gibt es in der Umgebung also z.B. nur 1,5 geschossige Gebäude, dann wird eine zweigeschossige Stadtvilla wahrscheinlich eher nicht genehmigt werden.

Ein weiterer Punkt, den man bereits bei der Planung der Stadtvilla beachten sollte: Stauraum. Die meisten Stadtvillen haben kaum oder gar keinen Dachboden. Jede Familie hat aber Dinge, die sie nicht im Wohnbereich lagern möchte. Man denke nur an Reisekoffer, den Schmuck für den Weihnachtsbaum oder Gegenstände für Hobbys, Sport und Freizeit.
Eine Stadtvilla bietet aufgrund der flachen Dachkonstruktion kaum bzw. gar keinen Stauraum unter dem Dach. Steilere Dächer beherbergen üblicherweise den Dachboden. Deshalb sollten Sie entweder einen Keller mit einplanen oder den Grundriss Ihres Hauses so groß wählen, dass ein Abstell- und Lagerraum in einem der beiden Vollgeschosse vorgesehen ist. Aber auch eine größer dimensionierte Garage kann helfen. Wer denkt, dass der Haustechnikraum mit seinen wenigen Quadratmetern ausreicht, sollte einen Blick in seinen aktuellen Abstellkeller oder auf den Dachboden werfen. Das kann die Entscheidung für genügend Lagerplatz vereinfachen. Bildrechte

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